Gesundheitsziele erreichen? Warum wir oft viel zu früh aufgeben
Veränderung beginnt im Kopf – und im Gefühl.
Veränderung ist vor allem kein geradliniger Prozess – besonders nicht, wenn es um unsere Gesundheit geht. Ob wir uns gesünder ernähren, mehr bewegen oder Stress reduzieren wollen: Anfangs sind wir oft hochmotiviert, doch irgendwann scheint die Luft raus zu sein. Gesundheitsziele erreichen?`Dieses rutscht in weiter Ferne. Genau hier setzt der sogenannte „Emotional Cycle of Change“ an. Er erklärt, warum wir auf dem Weg zur gesünderen Version unserer selbst oft ins Straucheln geraten – und wie wir trotzdem dranbleiben können. Auch in meinen Geusndheitcoachings spielen diese Phasen eine große Rolle und es ist wichtig, sie zu verstehen.
Wenn du also das nächste Mal an dir selbst zweifelst, weil es mit deinen Gesundheitszielen nicht so läuft wie geplant – lies weiter. Du bist nicht allein. Und: Es gibt einen Weg durch das Tief
2. Der „Emotional Cycle of Change“ – das Modell im Überblick
Der „Emotional Cycle of Change“ wurde von Don Kelley und Daryl Conner entwickelt, zwei Experten im Bereich Veränderungsmanagement. Sie beobachteten, dass emotionale Reaktionen auf Veränderung einem wiederkehrenden Muster folgen – unabhängig davon, ob es sich um berufliche Umstrukturierungen oder persönliche Ziele handelt. Dieses Modell hilft dabei, den inneren Wandel zu verstehen, der mit äußeren Veränderungen einhergeht – und genau deshalb ist es auch so wertvoll für die Gesundheitsprävention.
Der Zyklus besteht aus fünf Phasen:
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Uninformierter Optimismus – Begeisterung ohne echte Vorstellung von den Herausforderungen
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Informierter Pessimismus – Ernüchterung, erste Zweifel
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Tal der Tränen – Tiefpunkt, in dem viele aufgeben
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Informierter Optimismus – Erste Erfolge, realistische Zuversicht
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Erfolg und Erfüllung – Das neue Verhalten ist etabliert
Diese Phasen lassen sich auf jede Art von persönlicher Veränderung anwenden – besonders aber auch auf Gesundheitsziele. Jede Phase bringt ihre ganz eigenen Herausforderungen und Chancen mit sich. Schauen wir uns sie mal genauer an:
Phase 1: Uninformierter Optimismus
Diese Phase fühlt sich gut an: Du bist voller Tatendrang, schmiedest Pläne und siehst vor allem die Chancen, die die Veränderung mit sich bringt. Die möglichen Schwierigkeiten blendest du (noch) aus – und das ist auch okay. Diese Energie ist wichtig, um überhaupt loszugehen. Doch weil die Erwartungen oft unrealistisch hoch sind, ist diese Phase meist nicht von Dauer.
Phase 2: Informierter Pessimismus
Mit den ersten Umsetzungsversuchen kommen auch die ersten Hindernisse. Du stellst fest, dass gesünder essen, früher aufstehen oder mehr Bewegung mehr Organisation erfordert, als gedacht. Frust macht sich breit. Manche verlieren in dieser Phase den Mut – dabei ist sie ein ganz natürlicher Teil des Prozesses. Jetzt hilft es, sich bewusst zu machen: Zweifel sind kein Zeichen des Scheiterns, sondern ein Zeichen dafür, dass du mitten im Veränderungsprozess steckst.
Phase 3: Tal der Tränen
Dies ist die schwierigste, aber auch die entscheidendste Phase. Du hast das Gefühl, alles ist anstrengend, du kommst nicht weiter, und alte Gewohnheiten ziehen stark zurück. Es fühlt sich an wie ein Rückschritt – doch genau hier entscheidet sich, ob du die Kurve bekommst. Wer hier durchhält oder sich Unterstützung holt, ist oft schon näher am Ziel, als es scheint.
Phase 4: Informierter Optimismus
Langsam fügen sich die Puzzleteile zusammen. Du hast gelernt, mit Rückschlägen umzugehen, weißt, was dir guttut – und merkst, dass es sich lohnt. Diese Phase bringt neue Energie. Du bist realistisch optimistisch: Du weißt, dass nicht jeder Tag perfekt ist, aber du kannst jetzt gelassener mit Ausnahmen umgehen. Das ist ein großer Schritt.
Phase 5: Erfolg und Erfüllung
Du hast dein Ziel nicht nur erreicht – du lebst es. Was zu Beginn große Überwindung gekostet hat, ist zur Routine geworden. Du profitierst spürbar davon, fühlst dich stärker, gesünder, zufriedener. Diese Phase ist oft nicht spektakulär – aber sehr stabil. Und sie macht Mut für weitere Veränderungsschritte, weil du dir bewiesen hast: Es ist möglich.
Diese Phasen lassen sich auf jede Art von persönlicher Veränderung anwenden – besonders auch auf Gesundheitsziele.
3. Anwendung auf Gesundheitsziele erreichen: Was passiert in jeder Phase?
Schauen wir uns gemeinsam an, wie diese Phasen beispielhaft n Bezug auf Gesundheitsziele aussehen. Erkennst Du Dich an manchen Stellen wieder?
Phase 1: Uninformierter Optimismus – „Jetzt ändere ich alles!“
Du beschließt, gesünder zu leben. Die Motivation ist hoch: Du kaufst frisches Gemüse, planst Sporteinheiten, denkst: „Diesmal ziehe ich es durch!“
Gefühle: Euphorie, Vorfreude, Energie
Risiko: Du unterschätzt den Alltag. Noch fehlt der Plan für schwierige Momente.
Phase 2: Informierter Pessimismus – „Das ist doch schwerer als gedacht…“
Der Alltag kommt dazwischen. Der Kühlschrank ist leer, du hast Muskelkater, du greifst doch zur Schokolade.
Gefühle: Zweifel, Frust, Demotivation
Risiko: Du fragst dich, ob sich der Aufwand überhaupt lohnt.
Phase 3: Das Tal der Tränen – „Ich kann das nicht.“
Du fühlst dich ausgelaugt. Es scheint, als würdest du keinen Fortschritt machen. Jetzt geben viele auf – kurz bevor es leichter wird.
Gefühle: Resignation, Selbstzweifel, Widerstand
Tipp: Hol dir spätestens jetzt Unterstützung – durch einen Coach, eine Challenge oder eine Buddy-Gruppe.
Phase 4: Informierter Optimismus – „Ich komme klar.“
Langsam stellen sich Routinen ein. Du trinkst morgens automatisch Wasser, gehst regelmäßig spazieren, isst bewusster. Es wird leichter.
Gefühle: Zuversicht, Stolz, neue Energie
Stärke: Du hast Strategien für Rückschläge entwickelt.
Phase 5: Erfolg und Erfüllung – „Ich hab’s geschafft!“
Dein neues Verhalten ist zur Gewohnheit geworden. Du musst dich nicht mehr zwingen – es gehört zu deinem Alltag.
Gefühle: Zufriedenheit, Selbstwirksamkeit, innere Ruhe
Belohnung: Ein gesunder Lebensstil, der zu dir passt.
Warum Begleitung der Schlüssel ist, um seine Gesundheitsziele zu erreichen
Der emotionale Zyklus der Veränderung zeigt uns: Tiefpunkte gehören dazu. Sie sind kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Zeichen dafür, dass du mittendrin bist im Wandel.
Wenn du verstehst, was in dir vorgeht, kannst du mit mehr Mitgefühl auf dich selbst blicken – und dranbleiben, auch wenn’s mal ruckelt.
Vielleicht willst du deinen Blutzucker stabilisieren, weniger Süßes essen oder deine Verdauung stärken. Am Anfang läuft’s gut, du bist motiviert – und dann kommt dieser Moment, wo du abends doch wieder zur Schokolade greifst.
Das ist okay.
Das gehört dazu. Wichtig ist, dass du weißt: Du bist auf dem Weg – und jeder Schritt zählt.
Wenn du dir dabei Begleitung wünschst, bin ich gern an deiner Seite.
Du musst da nicht allein durch.
Gerade im „Tal der Tränen“ – also Phase 3 – fühlen sich viele allein und hilflos. Das ist der Moment, in dem gezielte Begleitung den entscheidenden Unterschied machen kann.
Im 1:1 Coaching schauen wir gemeinsam:
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wo du gerade stehst,
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was dich blockiert,und welche kleinen Schritte jetzt wirklich zu dir passen.
Eine meiner Klientinnen wollte sich gesünder ernähren, hat es aber nie geschafft, die vielen Tipps aus Instagram oder Ratgebern im Alltag wirklich umzusetzen.
Immer wieder startete sie motiviert – doch spätestens nach ein paar Tagen war der Alltag wieder stärker.
Die Unsicherheit wuchs: „Mache ich was falsch? Warum schaffe ich das nicht?“
Im Coaching haben wir zuerst geschaut, was sie überhaupt wirklich braucht – und vor allem: was realistisch ist.
Gemeinsam haben wir eine einfache Struktur entwickelt, die zu ihrem Lebensrhythmus passt – mit schnellen, nährenden Mahlzeiten, die sie nicht zusätzlich stressen.
Ergebnis: weniger Druck, weniger Bauchweh, mehr Energie – und wieder echte Freude am Essen.
Statt ständiger Selbstkritik spürt sie heute Stolz und ein neues Vertrauen in sich und ihren Körper.
Neugierig auf Veränderung – aber nicht allein?
Vielleicht steckst du gerade selbst in Phase 2 oder 3. Du willst etwas verändern – aber irgendwie hakt es im Alltag. Genau dafür bin ich da.
Genau dabei begleite ich dich im 1:1‑Gesundheitscoaching. Gemeinsam schauen wir, wo du stehst, was dir wirklich guttut und wie du deine Routinen so verankerst, dass sie auch an langen Tagen halten.
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Denn Veränderung darf leicht(er) werden – vor allem, wenn man sie nicht allein angeht.
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