Gemütlich auf dem Sofa sitzen, sich in die Decke einkuscheln und dabei einen warmen Tee trinken. Das ist wohl das Sinnbild von gemütlicher Vorweihnachtszeit, oder? Ich erzähle Dir heute, wie Du genau diesen Moment auch für Deine körperliche Gesundheit nutzen kannst und Erkältungen entgegenwirken kannst – mit der richtigen Getränkewahl.

Und? Hast Du letzte Woche Dir ein Fußbad gegönnt? Heute geht es mit Wassseranwendungen weiter, aber nun mit den innerlichen. Ich stelle Dir heute meine Lieblingsgetränke inklusive DIY Rezepten vor, mit denen ich gestärkt und wohlig gewärmt durch die kalte Jahreszeit komme.

Heilkräutertees

Nutze die Heilkräfte und die Wirkung von Kräutertees.
Heilkräutertees enthalten nämlich die wunderbaren Inhalte der Heilpflanzen, wie Flavonoide, ätherische Öle, Vitamine und Gerbstoffe.
Tees können wohl nicht die Ursache behandeln, aber vorbeugend wirken, bei der Heilung unterstützen und die Symptome lindern.
Ich entscheide deshalb bei meiner Teeauswahl nicht nur nach Lust und Laune, sondern auch nach meinem aktuellen Gesundheitszustand.

Meine drei Favoriten

Hagbuttentee zur Immunsystemsteigerung

Hagebutten sind wahre Powerfrüchte. 100 g Hagebutten enthalten bis zu 1500mg Vitamin C. Sie enthalten zudem wichtige sekundäre Pflanzenstoffe, wie Flavonoide, Carotinoide und wichtige Mineralstoffe wie Eisen, Selen, Silicium und Kalium.

Besonders der hohe Vitamin-C-Gehalt, der hitzeresistent ist, macht den Hagebuttentee so gesund und wirkt so immunsystemstimulierend.
Dadurch hilft Dir der Tee, krankmachende Viren, Bakterien und Pilze abzuwehren.

Dank der viele Vitamine, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffe der Frucht kann der Hagebuttentee auch den Körper dabei unterstützen, nach Krankheiten wieder zu Kräften zu kommen.

Hagebuttentee ist ja mein „Jugendherbergstee“ und ich habe ihn viele Jahre deswegen gemieden. Dabei ist er total lecker, vor allem mit der Kombi Hibiskus. Die Blüten enthalten ebenfalls viel Vitamin C und sollen darüber hinaus auch schleimlösend wirken.

Spitzwegerichtee als Hustenlöser

Ist die Erkältung bereits da , kommt der Spitzwegerichtee zum Zug.

Spitzwegerich ist ein Lungenheilkraut und vielen als Hustenlösersirup bekannt. Aber auch als Tee eignet er sich gut als Mittel gegen Husten und Heiserkeit.
Durch seine Inhaltsstoffe, allen voran die sekundären Pflanzenstoffen Iridoiden, die eine antimikrobielle, antibiotische und entzündungshemmende Wirkung haben sowie die Kieselsäure, wirkt er schleimlösend und reizlindernd. Denn die enthaltenden Schleimstoffe legen sich beim Trinken des Tees schützend über die gereizte Rachenschleimhaut.

Lindenblütentee als Schweißtreiber

Wenn ich dann doch stärker erkranke, greife ich zum Lindenblütentee.

Die Lindenblüten enthalten ätherische Öle, Schleimstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe. Zusammen ergeben diese Inhaltsstoffe eine schweißtreibende, reizlindernde wie auswurffördernde Wirkung.

Traditionell wird deshalb die Lindenblüte bei fiebrigen Erkältungen, erkältungsbedingten Husten und Schleimhautentzündungen ( Katarrhe) der oberen Atemwege eingesetzt.

Besonders mit seiner schweißtreibenden Wirkung unterstützte ich meinen Körper dabei, die Viren kraftvoll auszuschwitzen.

Beim Kauf der Heilkräutertees ist es wichtig, auf die Herkunft zu achten. Viele Tees enthalten oft Giftstoffe, die krebserregend und leberschädigend sein können. Die Pestizide und die Pyrrolizidinalkaloide ( PA) können so die Gesundheit nachhaltig schädigen. Laut Ökotest und Stiftung Warentest sind Biotees frei von Pestiziden und enthielten allenfalls „Spuren “ von PA.
(zum Weiterlesen: Artikel)

Probiotische Getränke

Der Darm ist der Sitz unserer Gesundheit. Er spielt eine besonders große Rolle für unser Immunsystem, denn er ist unser größtes Immunorgan. Etwa 80 Prozent aller Immunzellen werden im Darm gebildet. Indem Du dafür sorgst, dass er gesund bleibt, sorgst Du auch dafür, immunstark durch die Erkältungszeit zu kommen. Probiotische Getränke sind deshalb eine wunderbare Möglichkeit, Dir auf einfache wie leckere Art und Weise, etwas Gutes zu tun.

Was sind probiotische Lebensmittel und wieso sind sie so gesund?

Um zu verstehen, wieso Probiotika so überaus nützlich sind, schauen wir kurz in unseren Darm:

Tausende Stämme unterschiedlicher Bakterien leben dort, insbesondere im Dickdarm. Die rund hundert Billionen Mikroorganismen bilden die natürliche Darmflora, manchmal auch Mikrobiom genannt.

Ein gesundes Mikrobiom ist für den Körper ausgesprochen nützlich: Die Darmbakterien helfen nicht nur bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen, sondern verhindern auch , dass sich Krankheitserreger im Darm ausbreiten können. Unsere industriell geprägte Lebensweise führt jedoch dazu, dass nicht nur das Mikrobiom aus der Balance gerät, sondern sie verursacht gerade eine Verarmung des Mikrobioms. (in meinem Ebook gehe ich ausführlicher darauf ein, hole es Dir jetzt)

In probiotischen Lebensmitteln – zum Beispiel Joghurt, Sauerkraut oder Kimchi, aber eben auch Kombucha und Kefir –befinden sich Mengen dieser lebenden Mikroorganismen. Sie entstehen während eines Fermentationsprozesses, indem Gemüse oder Milchprodukte mit Bakterienstämmen versetzt und so haltbar gemacht werden.

Nimmst Du diese nun über die Nahrung oder als Getränk zu Dir, werden sie erst im Darm vom Körper weiterverarbeitet. Die lebenden Bakterien können so dabei wunderbar helfen, das Gleichgewicht der Darmflora zu erhalten.

Gerade probiotische Getränke sind für mich eine gute alltagstaugliche, leicht umsetzbare Lösung.

Du bekommst übrigens die Kefirkristalle oder den Kombuchapilz für wenig Geld bei Ebay Kleinanzeigen.
Es lohnt sich auch, sich im Bekanntenkreis umzuhören. Da die sich viel und schnell vermehren, kannst Du Dich auch darüber gut versorgen.

Wasserkefir und Kombucha lassen sich schnell zu Hause in wenigen Minuten selber herstellen und schmecken zudem sehr lecker. (mehr zum Wasserkefir hier, mehr zu Kombucha hier)

Und sie sind nicht nur ein wunderbares Sommergetränk, sondern lassen sich gut in köstliche Weihnachtsgetränken verwandeln.

Adventslimonade mit Wasserkefir

Wasserkefir ist für mich DIE Kinderlimonade. Und mit den richtigen Zutaten verwandelst Du es ruckzuck in einen gesunden Kinderpunsch.

Folgende Zutaten benötigst Du für die Limonade:

  • 1 Liter Wasser
  • 80 g Rohrohrzucker
  • 1 Bio Orange in Scheiben
  • 1/2 Bio-Limette
  • 2 EL (30 g) Wasserkefir-Kristalle
  • 3 cm großes Stück frischer Ingwer in Scheiben
  • 1 Stange Zimt
  • 1 Sternanis
  • 1-2 TL Winter Früchtetee-Mischung

Und so setzt Du sie an:

Orange, Limette und Ingwer waschen, grob würfeln und in Scheiben schneiden.

Den Zucker zunächst in heißem Wasser auflösen und dann mit kaltem Wasser auffüllen.

Erst dann die Kristalle hinzufügen und kurz mit einem Kunststoff- oder Holzlöffel umrühren. Die Gewürze mit der Früchteteemischung in einen Teefilterbeutel füllen und hineinhängen.

Lass ihn nun 1-2 Tage fermentieren. Nach einem Tag schmeckt die winterliche Limonade noch recht süß, nach zwei Tagen wird sie eher herb.

Hast Du einen Kombucha zu Hause?

Dann kannst Du ebenfalls ein tolles Wintergetränk zaubern

Kombucha mit winterlichen Gewürzen

Heißer Kombucha mit winterlichen Gewürzen wie Zimt, Ingwer, Vanille und Sternanis ist ein wunderbares Getränk für die jetzigen kalten und dunklen Tage!

Das leckere Rezept wärmt Dich dank des frischen Ingwers von innen und hilft auch bei trockenem Hals und gereizten Schleimhäuten. Er ist antimikrobiell, entzündungshemmend, Immunsystem anregend und vor allem eins: lecker.

Als Zutaten benötigst Du nur:

  • 500 ml Kombuchaflüssigkeit ( fermentiert von Deinem eigenen Kombuchapilz)
  • 1 Stück frischen Ingwer
  • Winterliche Gewürze nach Wahl. 1 Zimtstange, 1 ausgekratzte Vanilleschote, Orangen und Zitronenschieben
  • optional: 1-2 TL Honig oder Vollrohrzucker zum Süßen

 
Die Zubereitung:

Die Kombuchaflüssigkeit in einen Topf geben und alle Zutaten hinzufügen.

Vorsichtig erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen. Mindestens 2 min ziehen lassen. Die Zutaten abseihen und das Getränk warm servieren. Wer mag, kann das Heißgetränk noch ein wenig nachsüßen.

Mit beiden Getränken bekommst Du ein wunderbar aromatisches, weihnachtlich schmeckendes Getränk. Eingekuschelt in einer Decke, vielleicht noch nach einem langen Spaziergang im Wald , sind sie leicht aufgewärmt, Wellness für Körper und Seele.

Ein Teil meines ganzheitlichen Gesundheitsansatzes ist auch das gesunde Umfeld. Wo und wie leben wir eigentlich? Und wie können wir unseren Wohnraum so gestalten, dass er für unsere Gesundheit einen aktiven Beitrag leistet?

Es ist mir eine Freude, dass Kathrin Schmidt einen Gastartikel für uns zu diesem Thema geschrieben hat. Kathrin ist Physiotherapeutin und Interior Designerin aus Maulburg im Südschwarzwald. Ihre beiden Expertisen verbindet sie erfolgreich und so entstehen individuelle Gesamtkonzepte für die Gestaltung von Wohn- und Arbeitsräumen, die vor allem eins sind: Gesund.
Auf ihrem Blog KS-Wohndesign und ihren Podcast „Wohnsprechstunde“ kannst Du viel Interessantes zu dem Thema gesunden Wohnen finden. In diesem Artikel erfährst Du, wie Du mit der richtigen Wohnumgebung Dir Gutes tun kannst.


In diesem Artikel möchte ich dir zeigen, dass Sport und Ernährung allein noch kein ganzheitliches Gesundheitskonzept ergeben. Unsere Wohnumgebung aber auch unser Arbeitsplatz, haben einen enormen Einfluss auf unsere Gesunderhaltung. Deshalb ist es mir wichtig, dir zu zeigen, auf was du achten kannst und wie du deine Wohnräume verbessern kannst um möglichst lange gesund zu bleiben.

Unsere Umgebung hat Einfluss

Dass Räume auf uns wirken, ist keine neue Information und dennoch ist es vielen nicht bewusst, wie sehr sich dieser Einfluss auf unsere Gesundheit auswirkt. Nehmen wir nur mal die bekannteren Faktoren wie Materialien und Möbel. Diese können je nach Zusammensetzung schädliche flüchtige Verbindungen, sogenannte VOC freisetzen, die unsere Lunge schädigen. Aber auch Fasern aus Textilien und Polsterschäumen können hier deutliche Gesundheitsprobleme hervorrufen. Diese offensichtlichen Faktoren, werden in vielen Gebäuden zum Glück schon berücksichtigt. Allerdings gehört noch viel mehr dazu, eine gesunde Wohnumgebung zu schaffen. Bei den nächsten Einflüssen handelt es sich um die von mir so genannten “unsichtbaren 3” und zwar:

  • Licht
  • Raumklima
  • Akustik

Wie sich diese “unsichtbaren 3” auf uns auswirken erkläre ich dir gerne etwas ausführlicher.

Wie beeinflussen diese Faktoren unsere Wohnumgebung

Beim Thema Licht wissen viele Menschen nicht, dass es massiv auf unseren Hormonhaushalt und unsere Leistungsfähigkeit, sowie unser Wohlbefinden einwirkt. Da wir körperlich immer noch dem Tageslichtrhythmus folgen, hat Kunstlicht einen ganz entscheidenden Anteil an z.B Schlafstörungen, Leistungstiefs und depressiven Verstimmungen. Somit ist eine gesunde Lichtplanung in unseren Wohnräumen aber auch in unseren Arbeitsbereichen enorm wichtig.

Beim Raumklima geht es nicht nur um Frischluftzufuhr, sondern auch um Schadstoffvermeidung und die optimale Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Unser Atmungssystem ist ein sehr empfindliches Gefüge und sollte deshalb mit guter Luftqualität versorgt sein. Lungengängige Partikel können schwere Schäden verursachen .Ein achtsamer Umgang mit der Raumluft ist sehr wichtig, um dem entgegen zu wirken.
Aber auch die falsche Temperatur oder Luftfeuchtigkeit kann sich negativ auswirken. Das ist besonders für Asthmatiker und Allergiker problematisch. Aber auch gesunde Menschen sollten sich frühzeitig mit einem guten Raumklima beschäftigen, um einer Entwicklung von Atemwegserkrankungen vorzubeugen.

Die Akustik ist sozusagen der pinke Elefant im Raum. Sie wird meist nicht bewusst wahrgenommen, hat aber ebenfalls erheblichen Einfluss auf unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit. Schlechte Akustik resultiert in Konzentrationsstörungen, Gereiztheit, Stress und Unwohlsein. Zudem können bei mangelnder Schallisolierung auch die Bedürfnisse nach Privatheit und Ruhe empfindlich gestört werden. Dieser Stress äußert sich in erhöhten Cortisolwerten (Stresshormon) und kann längerfristig zu Herz-Kreislauferkrankungen und anderen gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.

Es gibt noch mehr

Abseits der “unsichtbaren 3” hat natürlich auch die generelle Gestaltung unserer Umgebung Einfluss auf unser Wohlbefinden und damit unsere psychische und physische Gesundheit. Denken wir nur einmal an die Farbgestaltung. Farben haben ebenfalls eine Aussagekraft und Wirkung auf uns, auch wenn ich selbst nicht viel von der etwas antiquierten Farbtheorie halte. Wenn dich das Thema Farbe tiefer interessiert, habe ich hierzu eine tolle Podcast-Episode produziert. Hier kannst du reinhören.

Auch die Funktionalität von Räumen, also wie wir sie nutzen können und wie praktisch und gut geplant wir unsere Umgebung empfinden, spielt eine Rolle. Ergonomie von Möbeln und Arbeitsbereichen wie z. B. der Küche aber auch Büro, Schlaf- und Badezimmer sind ebenfalls wichtig und nicht zu unterschätzen. Wenn hier nur auf ästhetische Aspekte geachtet wird, entstehen auf längere Sicht gravierende Auswirkungen auf unser Bewegungssystem.

Bei all den körperlichen Faktoren, darf man auch die mentale Ebene nicht vergessen. Unser psychischer Anteil benötigt ebenso wie unser physischer eine gewisse Aufmerksamkeit bei der Gestaltung. So sind wir als größtenteils visuelle Wesen doch auch davon abhängig wie unsere Umgebung optisch auf uns wirkt. Die meisten Menschen erfreuen sich an einer schönen, harmonisch gestalteten Umgebung. Unordnung oder wahllos zusammengestellte Einrichtung ohne Balance, können unbewusst Stress und Unwohlsein auslösen. Ebenso gibt es im Bereich der Architekturpsychologie immer mehr Erkenntnisse darüber, welche Umgebungsfaktoren uns negativ beeinflussen. Aber auch was wir tun können um die positiven Aspekte unserer Wohnumgebung zu stärken.

Was kann man tun um die Wohnumgebung zu verbessern

Wie kannst du jetzt also konkret deine Wohnräume verbessern?

Zuerst einmal wäre eine Bestandsaufnahme sinnvoll. Gehe durch deine Wohnräume und schau dir unter den genannten Aspekten (Licht, Raumklima, Akustik, Farbe und Funktionalität, Harmonie und Balance) deine Räume genau an. Wo bemerkst du Unstimmigkeiten? Gibt es Bereiche, in denen du dich besonders wohl oder unwohl fühlst? Was ist an diesen Bereichen jeweils das offensichtlichste “Problem”? Wenn du diese Fragen für dich beantwortet hast, kannst du schauen wo du etwas verändern möchtest. Räume alles weg, was du nicht täglich benötigst. Alles sollte einen Platz haben und am besten nutzt du geschlossenen Stauraum.
Denn offene Regale, die mit unterschiedlichsten Gegenständen beladen sind, strahlen ebenso Unruhe aus und produzieren sogenannten “visuellen Lärm”. Das Selbe geschieht mit zu vielen unterschiedlichen Farben in einem Raum. Versuche dich hier auf zwei bis maximal vier gut harmonierende Farben festzulegen. Im Bereich Akustik kannst du mit Stoffen und Teppichen oder Kissen schon eine Menge erreichen. Es geht darum “schallharte” Oberflächen (Glas, Stein, Keramik, Metall) auszugleichen und die Schallintensität zu reduzieren. Das Raumklima kannst du mithilfe passender Pflanzen, wie z. B. der Efeutute, der Monstera oder dem Bogenhanf, verbessern und begib dich auf die Suche nach schädlichen Stoffen die du eliminieren kannst (Kunstfasern, billige Pressspanmöbel mit bedenklichen Klebstoffen, chemische Raumdüfte). Ein Hygrometer hilft dir dabei die richtige Temperatur (je nach Raum 18-24°C) und Luftfeuchtigkeit (40% – 70%) im Auge zu behalten. Stelle eines in jeden Raum deiner Wohnung.

Beim Licht solltest du darauf achten, eine möglichst vielseitige Beleuchtung zu schaffen. Alle Zonen und Bereiche müssen passend zu ihren Anforderungen ausgeleuchtet sein. Da dieses Thema super umfangreich und etwas komplexer ist, müsste ich hier einen weiteren Artikel schreiben. 

Wie sich diese “unsichtbaren 3” auf uns auswirken erkläre ich dir gerne etwas ausführlicher.

Oder du schaust einfach in meinen Blogartikel zum Thema “wie die Lichtplanung uns beeinflusst und was wir beachten sollten”.

Ansonsten ist es natürlich auch möglich, Dir Hilfe bei Einrichtungsfragen zu holen. Gerne berate ich dich ausführlich zu deinem individuellen Wohnkonzept für eine gesunde Umgebung und mehr Lebensqualität. Schreib mir hierzu einfach eine E-Mail an: .
Ich freue mich, wenn ich dir helfen darf.

Ich hoffe du konntest etwas für Dich mitnehmen und hast erkannt, dass unsere Wohnumgebung einen nicht zu unterschätzenden Anteil an unserer Gesundheit hat. Nun wünsche ich dir viel Freude mit dem Analysieren und Verbessern deiner Wohnumgebung. Nimm deine Gesunderhaltung selbst in die Hand. Alles Gute.


Auch ich hatte die Ehre und war zu Gast bei Katrins Podcast!

Wir sprachen über ganzheitliche Gesundheit, über Slow Living und meinen Tiny House Plänen. Du findest das spannende Interview hier.

Kathrin hat übrigens einen aktuell einen tollen Onlinekurs entwickelt, den ich Dir ans Herz legen möchte, wenn Du dein Büro zu Hause gesund gestalten möchtest.
Feel good im Homeoffice. So gestaltest du dein gesundes Büro zuhause.Hier ist der Link.

Schau gerne mal dort vorbei!

Anfang des Jahres. Zeit für gute Vorsätze, oder?

Mehr Sport, gesünder Essen…

Was sind Deine? oder hast du gar keine?

Vorsätze sind gut. Sie bringen Dich in Bewegung, in die Veränderung.

Doch nur für wie lange? Studien zeigen, dass bereits nach wenigen Wochen die Neujahrsvorsätze bei den meisten verflogen sind.

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich einen Blogbeitrag darüber geschrieben. A wie Anfangen.

Ich habe über unterschiedliche Typen gesprochen, Umsetzungstipps gegeben. Insgesamt ein prima Artikel wie ich finde ( Du findest ihn hier)

Und heute, ein Jahr später? Schaue ich tiefer.

Vom Struggeln, Selbstwert und Erkenntnissen.

Mitte Dezember war ich ziemlich am Struggeln.

Mein Selbstwertgefühl war ziemlich unten. Zweifel machten sich breit, ob ich es jemals schaffe, erfolgreich mit meinem Onlinebusiness zu werden.

Ganz „wunderbar“genährt wurden diese Zweifel durch die ach so tollen Erfolgsmeldungen auf den sozialen Medien.

  • „mein bester Launch seit 3 Jahren“
  • „Umsätze in 4,5,6-stelligen Bereichen“
  • „Verkaufszahlen sind großartig“

Ja ich weiß genau um die Wirkung auf den Selbstwert und die Gefahr der sozialen Medien. ( Artikel).

Doch dieses Mal erwischte es mich nicht sofort greifbar, sondern quasi hinterrücks.

Erschöpft vom Jahr machte ich nämlich meine Unzufriedenheit erst einmal daran fest.

Tja und dann sah ich es.

Zufällig zeigte mir Facebook ein Video von einer Person an, die letztes Jahr kurz ein Teil meines Lebens  war,

bevor ich sie aus meinem Leben entfernte. ( Artikel im Jahresrückblog)

Und ich blieb hängen und schaute.

Auch sie erzählte von ihrem „Erfolgsjahr“ . wie gut ihr Geschäftsmodell funktionierte.

Sie erzählte viel.  Erzählte von ihren  Zahlen, Summen und Umsätzen. Und sie berichtete von ihren vollen und intensiven Arbeitstagen, ihren ach so produktiven und effektiven Tagen.

Schon wollte ich es genervt ausmachen, als ich nochmal auf die Person schaute:

„Wieso sieht sie denn eigentlich so merkwürdig aus?“

Sie war stark geschminkt. Damit meine ich übrigens nicht etwas  Wimperntusche, Rouge und Lippenstift.

Nein. So richtig Tuschkasten – eher unüblich für sie.

Dann schaute ich genauer hin. Und dann sah ich hinter all der Fassade ihre Müdigkeit, ihre Erschöpfung.

Ich versuchte mich zu erinnern.

War sie nicht Mutter von zwei Kleinkindern? Bewohnte ein großes Haus?

Hat sie nicht immer wieder erzählt von Betreuungsausfällen, Notbetreuung etc. ?

Und ich begriff.

Frau im Boot des Lebens

Das Ruderboot mitten im See.

Wie gehe ich durchs Leben? Wie schaffe ich eine gesunde Balance aller Bereiche ?

Funktioniert das Konzept der ganzheitlichen Gesundheit eigentlich überhaupt in unserer leistungsorientierten Gesellschaft, in der alles „gleichzeitig“ ist?

Karriere, Erfolg, Häuslebaue, Kinder, Pflege der Eltern  und dazu fit und gesund ?

All das will ich erreicht haben bis ich spätestens 40 bin.  Ist das realistisch?

Ich glaube, in den meisten Fällen klappt das eher nicht.

Denn der Tag hat nur 24 Stunden. Du musst zwangsweise priorisieren.

Eins bleibt bei vielen auf der Strecke: ja -Das bist Du. Du und Deine Gesundheit.

Ich erinnere mich  an ein wunderbares Bild, das der leider verstorbene Jean-Paul Pianta

in meinem Studium beschrieb. Ich habe es folgendermaßen in meiner Erinnerung abgespeichert:

„Wir sitzen in einem kleinen Boot auf einem großen See.

In der Mitte ist das Wasser schön ruhig. Nur kleine Wellen schlagen leise ans Holz.

So ruderst du umher, mal weiter nach links, mal weiter nach rechts.

Du schaust Dir das Ufer mit den Seerosen genauer an. Dann ruderst Du weiter nach rechts und findest viele kleine Fische im Wasser. Ein wenig weiter ist ein Meer von Rohrkolben. Du siehst die Schwäne auf dem Wasser und die Sonne glitzert.

Kommst Du jedoch zu sehr an den Rand des Sees, werden die Wellen stärker.  Du triffst vielleicht auf einen Wasserstrudel oder auf größere Wellen, die vom Ufer kommend auf Dich treffen.

Das Boot wankt und Du drohst umzukippen.

Das Ziel sollte deshalb  sein, wieder in die Mitte des Sees zu rudern

und so in Balance mit allen Lebensbereichen zu sein.“

Und nun? Was ist die Moral der Geschicht`  ?

Wünsche und Visionen

  • Ich glaube, statt sich Vorsätze  zu setzen , sollte diese Zeit eher dazu genutzt werden, sich mit seinen Wünschen und ganz persönlichen Visionen fürs Leben zu beschäftigen. Und sich so zu sortieren und sich stets aufs Neue auszurichten.
  • Was wünscht Du Dir für Dein Leben?
  • Wirklich das? Was steckt wirklich hinter Deinen Wünschen?
  • Wie soll  Dein Leben in 5 Jahren, in 10 Jahren aussehen?
  • Was braucht es, damit diese Vision Wirklichkeit wird und sie gut wird?

Und dann – mit dem klaren Ziel vor Augen –  frage Dich:

  • Welche noch so kleinen Schritte kannst Du in diesem Jahr gehen?

Mein Ruderboot

So ging ich in mich und fragte mich genau das:

Was sind meine Wünsche?

Ich wünsche mir natürlich auch Erfolg im Onlinebusiness.

Das dieses Jahr endlich mein erster Kurs online geht und sich verkauft.

Aber der eigentliche Wunsch dahinter?

Ich möchte unabhängig und frei leben, viel Leben mit viel Zeit für mich und Müßiggang, Familie, Freund*innen, Natur.

Das ist das Ziel. Dieses kann ich nur leben und genießen, wenn ich dann gesund bin. Mental wie körperlich.

Und neben dem beruflichen Erfolg dürfen und müssen auch die anderen Bereichen eine Rolle spielen –

hin zum ganzheitlichen Wohlbefinden.

 Gut Ding will Weile haben -auch bei mir

Ich glaube, das ein regelmäßiges Innehalten gut ist.

Um sich stets neu auszurichten, sich wieder in die Mitte des Sees zu rudern.

Nur dort habe ich die Ruhe, um alle Lebensbereiche im Blick zu haben und auf sie einzugehen.

Und ja, dort bewege ich nur leicht die Ruder, komme nicht schnell voran. aber so kann ich mit meinen Kräfte besser haushalten und mich auf meine Vision freuen.

Denn das ist gewiss: Sie wird meine Realität werden.

Was sind deine Gedanken dazu? Freue mich sehr auf Dein Kommentar

Nachtrag: Gestern, am 21.1.2021 haben wir den Kaufbetrag für das Grundstück überwiesen!

Na, bist Du 2021 mit neuen Vorsätzen gestartet?
Vielleicht sogar mit gesünder leben, mehr Sport treiben, gesünder essen, abnehmen?

Soll ich Dir was sagen? Ich halte davon wenig bis gar nichts.
Warum und was ich stattdessen empfehle, erfährst Du in diesem Blogartikel.

Laut einer Statista-Umfrage halten bei der Mehrheit der Menschen, insgesamt 36 Prozent, die Vorsätze nur zwischen einem Tag bis hin zu einem Monat. Bei 27 Prozent der Befragten halten diese immerhin mehr als zwei Monate.

Mehr als die Hälfte starten also mit viel Elan ins Jahr, halten es jedoch nur eine kurze Zeit durch. Was bleibt? Frust und das Gefühl, versagt zu haben.

Ich kenne das Gefühl. Auch ich schmiedete viele Jahre Pläne.

So hatte ich wie so viele ein Jahresabonnement für ein Fitnessstudio, erstellte Wochenpläne, in denen ich feste Verabredungen mit mir zum Joggen hatte, machte zuckerfreie Wochen… Ach ja…

Doch die eigentlich wichtige Frage habe auch ich mir damals nicht gestellt:

Warum?
Warum will ich gesünder leben und sein?
Was ist mein ganz persönliches Ziel dabei?

Diese Frage ist essentiell! Nimm Dir dafür Zeit.

Doch wie fange ich anschließend an?

Kleiner Fun Fact vorweg: Jahrelang habe ich als junge Erwachsene in der Jugendhilfe gearbeitet. Dort habe ich regelmäßig zu den Jugendlichen gesagt:

„Der Unterschied zwischen Jugendlichsein und Erwachsensein ist, zu wissen, wie man sich selber austrickst.“

Und genau das ist der zweite Schritt: Nimm Dir Zeit für ein wenig Selbstanalyse.

Welcher Umsetzungstyp bist Du?
Wie erreichst Du normalerweise Deine Ziele?

Nimm Dir ein konkretes Erfolgsbeispiel aus Deinem Leben und analysiere es.

Ich unterscheide da gerne 3 Typen. (Diese Typen sind natürlich Modelle zum besseren Verstehen. Viele von euch werden sich eher als Mischtypen einsortieren. Wichtig ist vielmehr, die Tipps umzusetzen, die für Dich sinnvoll und nützlich sind.)

Typ A: der pragmatische Planungstyp

  • Machst Du gerne To-Do Listen?
  • Teilst Du Deine Arbeit gerne in machbare Teilschritte auf?
  • Schmiedest Du gerne Pläne?

Ganz klar: Dieser Typ benötigt anstatt eines Vorsatzes ein klares Ziel.

Seine große Schwäche ist aber, sich entweder ein zu großes und dadurch nicht umsetzbares Ziel vorzunehmen oder sich in der Planung zu verlieren.

Darum ist es für diesen Typ hilfreich, auch das Thema Gesundheit zu managen.

Ein hilfreiches Planungstool aus dem Management kann Dich dabei unterstützen.

Mein Methodentipp: SMART

Die Smartmethode: SMART steht für:

S für spezifisch

  • Ziele müssen eindeutig definiert sein. Das heißt, die Aussagen dürfen nicht vage und verschachtelt sein, sondern müssen so präzise wie möglich ausgedrückt werden.

M für messbar

  • betont die Notwendigkeit von konkreten Kriterien zur Messung des Fortschritts auf dem Weg zum Ziel. Ist ein Ziel nicht messbar, lassen sich Entwicklungen nicht erkennen. Messbare Fortschritte helfen dabei, ein Ziel zu erreichen, Erfolge werden sichtbar.

A für attraktiv

  • bedeutet, dass die Ziele ansprechend, erreichbar beziehungsweise erstrebenswert sein müssen

R für realistisch

  • Ein Ziel muss möglich und somit realisierbar sein, denn nur realistische Ziele motivieren und können erfolgreich sein.

T für terminiert

  • Das Ziel muss mit einem fixen Datum versehen werden. Ein Zeitrahmen oder ein Datum hilft dabei, Fristen einzuhalten und sich auf die Erreichung des Ziels zu konzentrieren. Ein zeitlich begrenztes Ziel soll ein Gefühl der Dringlichkeit schaffen.

SMART- Methode – die W-Fragen

Die SMART Theorie besagt weiter, dass jeder, der ein bestimmtes Ziel untersucht, feststellen wird, dass es sich in der Regel in separate, spezifischere Ziele unterteilen lässt.

Deshalb ist der erste Schritt dieses Vorgehens, die fünf W-Fragen zu stellen:

  • Was soll erreicht werden?
  • Warum soll es erreicht werden?
  • Wer ist beteiligt?
  • Wo soll dieses Ziel erreicht werden, also an welchem Ort?
  • Welche Anforderungen und Einschränkungen gibt es?

Ein Beispiel: Ich habe durch das lange Sitzen im Büro Rückenschmerzen. Ich möchte mich deshalb mehr bewegen. Ab sofort gehe ich 2x die Woche jeweils so lange laufen, wie ich durchhalte. In zwei Monaten werde ich es so Schritt für Schritt schaffen, eine halbe Stunde durchzujoggen. Ich werde mich dafür 1x die Woche mit einer Bekannten im Park verabreden, die mich zusätzlich antreibt und unterstützt.

Auftrag an Typ A:
Formuliere Dein Ziel nach dieser Methode!
Beginne jetzt mit der Umsetzung!

Typ B: der intuitive Bauchtyp

Der Bauchtyp dagegen kann damit wenig anfangen.

  • Bist Du der emotionale Typ?
  • Arbeitest Du gerne kreativ und visualisierst Dir Deine Arbeit?
  • Triffst Du Deine Entscheidungen, indem Du auf Dein Bauch hörst?

Du solltest Dir zunächst auch beim Thema Gesundheit Zeit nehmen und tief in Dich rein fühlen:

  • Was passt noch in Dein Leben?
  • Was nicht mehr?
  • Schaue auf alle Lebensbereiche (mein Libellenmodell kann Dir da helfen).

…und dann überlege Dir: was kann und muss ich nun konkret tun.

Mein Methodentipp:

Visualisiere Dein Gefühl und das damit verbundene Ziel, indem Du ein Visionboard erstellst.

So erstellt Du ein Vision Board:

Du benötigst:

  • eine Pinnwand oder Pappe
  • Reißzwecken, Kleber oder Klammern
  • Stifte
  • Papier
  • ggf. Magazine / Zeitschriften oder auch Rechner nebst Drucker
  • ggf. auch farbige Klebebänder oder natürliche Materialien, wenn Du es individuell und kreativ gestalten willst

Ziele und Träume

1. Notiere Dir zunächst alle Ziele und Wünsche, die Du visualisieren möchtest. Gehe dabei auf jeden einzelnen Lebensbereich ein. Beziehungen, Gesundheit, Hobbys, Beruf.

Alles ist erlaubt, kein Traum zu groß! Setze Deinem persönlichen Wachstum keine Grenzen!

Bilder und Grafiken

2. Suche in Zeitschriften, Magazinen oder auch online nach Bildern, die Deine Ziele und Träume repräsentieren.

3. Schneide oder drucke sie aus. Du kannst sie natürlich auch selber designen und ausdrucken.

4. Klebe, hänge, befestige alle Bilder an Dein Visionboard.

Wörter

5. Ergänze die Bilder mit Schlagwörtern, Affirmationen oder Zitaten, die Dir Kraft verleihen für das Verfolgen Deiner Ziele und für das Realisieren Deiner Träume.

Wörter wie Mut, Vertrauen, Selbstliebe unterstützen Dich dabei, nicht von Deinem Weg abzukommen.

Vor Augen

6. Als letztes hänge das Board an einem Ort auf, an dem Du automatisch täglich einen Blick drauf werfen kannst. Das kann an einer Tür, über Deinem Schreibtisch oder auch gegenüber Deines Bettes sein.

Mit diesem Visionboard hast Du Deine Ziele stets vor Augen und kannst sie so tief verinnerlichen.
Durch die Visualisierung erreichst Du auch Deine emotionale Seite; eine Manifestation findet so auch im Unterbewusstsein statt.
Du handelst so im Einklang mit Deinen Visionen und verlierst nicht den Fokus.

Extratipp: Aktualisiere Deine Collage mindestens einmal im Jahr, um Deine kurz– und langfristigen Ziele immer auf den neuesten Stand zu halten.

Typ C: der lustvolle Planlose

Dieser Typ kann dagegen mit beiden Strategien nichts anfangen. Dabei würde er doch sehr gerne sein Leben mit Plänen und Zielen strukturieren!

Doch nicht nur  sein innerer Schweinehund, sondern auch die Lust am Leben und am Genuss ist groß.

Bei diesem Typ (zu dem ich mich übrigens auch zähle) ist ein wenig mehr nötig.

Mein Methodentipp: Wissen um sich Mechanismen zu Nutze zu machen

Zunächst ist es wichtig, die Mechanismen von Gewohnheiten und das Warum zu verstehen. Denn nur wer weiß, wie ihre Mechanismen funktionieren und wo sie ansetzen, der kann sie verändern.

Also: Wieso ist es so schwer, Gewohnheiten zu verändern?

Die Homöostase, Gewohnheiten und ihr Gutes

Uns Menschen liegt eine elementare Eigenschaft zugrunde: Wir möchten innerhalb bestimmter Grenzen gleich bleiben bzw. eben in diesen Bereich zurückkehren. Diese Balance ist die sogenannte Homöostase.

Auch unser Körpersystem läuft in dieser vorgegebenen Balance ab – großartigerweise: Dieses führt nämlich dazu, dass unsere Körpertemperatur im Normalzustand um die 36,8 Grad, oder unser Blutzuckerspiegel weder zu hoch noch zu tief ist. Regulierung findet statt. Denn wenn sich diese Homöostase auch nur um ein paar Prozent verschieben würde, wäre dies für uns eine kleine Katastrophe.

Die Homöostase ist also ziemlich wichtig. Und sie ist für alle sich selbst regulierenden Systeme ganz typisch: Mensch, Tier, aber auch für Familie, Unternehmen, ganze Gesellschaften.

Dieses System trifft auch auf die Psyche zu, auf unser Verhalten, auf unsere Haltungen sowie unsere Einstellungen den Dingen und unseren Vorhaben gegenüber.

Das Problem ist nur, dass es diesem System ziemlich egal ist, ob alles beim Alten bleibt – auch dann, wenn es nicht gut für uns ist.

Gewohnheiten

Dazu kommt ein weiteres System: die Gewohnheiten, die ebenfalls unser Leben bestimmen.

Was sind Gewohnheiten?

Gewohnheiten sind Verhaltensweisen, die wir regelmäßig in einem stabilen Kontext ausüben – ohne viel darüber nachzudenken oder abzuwägen. Die Verhaltenspsychologie unterscheidet dabei Denkgewohnheiten, Gefühlsgewohnheiten und Verhaltensgewohnheiten. Diese Gewohnheiten bestimmen unser Leben und lotsen uns durch den Tag:

Ob es nun der obligatorische Kaffee am Morgen ist, welche Musik wir hören, wie oft wir auf unser Handy schauen, ob wir Sport treiben, ob wir regelmäßig Schokolade essen, aber auch wie wir miteinander reden – all das sind unsere Gewohnheiten.

Zwischen 30 und 50 Prozent unseres täglichen Handelns werden durch sie bestimmt.

Das ist erst einmal ein großer Vorteil: Denn so müssen wir nicht mehr über grundlegende Verhaltensweisen nachdenken, etwa über das Gehen. Dafür steht uns mehr mentale Energie zur Verfügung, um anderes zu tun. So können wir uns auch in Stresssituationen darauf verlassen, dass wir das Zähneputzen nicht vergessen oder den Weg zur Arbeit finden. Gewohnheiten navigieren uns so durchs Leben. Ohne sie wäre unser Gehirn überfordert von den Details des Alltags. Es strebt also danach, alles zu routinisieren.

Das Problem daran

Aber genau dieser Trick macht es uns so schwer, unser Verhalten zu ändern. Denn diese Steuerung liegt in einem Bereich des Gehirns, der nicht bewusst kontrolliert wird.

Das ist nicht schlimm, wenn die Gewohnheiten mit unseren Zielen übereinstimmen. Sie sind dann sogar sehr nützlich, manchmal sogar überlebenswichtig.

Tun sie das aber nicht, stören sie oft nur, rauben uns Zeit, Energie und schädigen manchmal auch unsere Gesundheit. Denn hat sich ein Verhalten erst einmal eingeschliffen, ist es sehr schwer, es zu ändern, auch wenn wir uns das fest vornehmen.

Trotzdem – oder gerade deshalb – können wir uns Gewohnheiten zunutze machen! Der Trick ist, sich genau diese Mechanismen zunutze zu machen: Werfen wir also einen Blick auf die Entstehung:

Wie genau entstehen Gewohnheiten?

Gewohnheiten entstehen nach dem psychologischen Muster einer Verhaltenssschleife (habit loop).

Diese besteht aus drei Phasen:

  1. Dem Reiz oder Auslöser, der dem Gehirn vorgibt, sich ein Verhalten anzugewöhnen: Das kann ein bestimmter Zeitpunkt im Tagesablauf sein, ein spezieller Gefühlszustand oder auch der Einfluss anderer Menschen.
  2. Das Verhalten selbst bzw. die Routine, die es auslöst.
  3. Die Belohnung, also das, was das Gehirn mag und das es beim nächsten Mal an die Verhaltensschleife erinnern wird.

In den meisten Fällen merkt man gar nicht, dass man die Angewohnheit ausübt, sondern sie geschieht völlig automatisiert, weshalb es so schwer fällt, das Verhalten wieder loszuwerden.

Was also tun?

Strategie 1: Verhaltensmuster erkennen, sie stoppen und durch neue, passendere ersetzen.

Vorweg: Eine alte Gewohnheit durch eine neue zu ersetzen ist für das Gehirn meist sehr schwer. Denn Routinen, die sich im End- und Kleinhirn befinden, unterliegen nicht direkt dem bewussten Wollen und sind so ziemlich immun gegen Veränderungen.

Die erste Phase ist deshalb die der Selbstbeobachtung:

Gewohnheiten werden immer von Reizen aus der Umwelt angestoßen. Meist ist es nicht nur ein Reiz, sondern ein ganzer Kontext, eine soziale Praxis, in welche die Gewohnheit eingebettet ist: RaucherInnen rauchen gern, wenn sie ausgehen, trinken und mit anderen Rauchern unterwegs sind. Wir kauen Nägel, wenn wir unter Stress oder nachdenklich sind. Viele alltägliche Handlungen wiederholen wir meist in einem ganz bestimmten Setting: an einem speziellen Ort, zu einer gewohnten Zeit, in gewissen Stimmungslagen oder mit ausgewählten Menschen.

Das bedeutet für uns?

Wer sein Verhalten ändern möchte, muss den Kontext ändern.

Und so wird auch deutlich, wieso Vorsätze nicht reichen oder neue Gewohnheiten, die im Urlaub begonnen wurden, zu Hause selten Bestand haben.

Große Verhaltensänderungen hängen häufig mit schwerer Krankheit, Scheidung, Jobwechsel oder einer neuen Bezugsgruppe zusammen und sie geschehen deshalb, weil sich der Kontext ändert.

In diesen sogenannten „teachable moments“ werden Gewohnheiten zeitweise gebrochen. Man muss sich neu orientieren, das eigene Verhalten überdenken und sucht nach Informationen.

Wer nach große Veränderung strebt, hat in diesen Momenten die beste Chance.

Gibt es diesen Moment nicht im Leben, hilft es deshalb, große Ziele in machbare kleine Schritte zu unterteilen, für die Du Dir analog zur Phase 3 der Verhaltensschleife kleine Selbstbelohnungen ausdenkst.

Wenn Du also Dir vornimmst, weniger Süßigkeiten zu essen, dann unterteile dieses Ziel in Teilabschnitte, schaue auf die Situationen, in denen Du im Laufe des Tages zu den Süßigkeiten greifst und sorge ihnen vor. Am Anfang belohnst Du zunächst jeden kleinen Erfolg, später werden größere Erfolge (einen ganzen Tag keine Süßigkeiten) belohnt.

Wichtig dabei: Die Abstände zwischen den Belohnungen solltest Du nicht nur vergrößern, sondern sie auch in ihrer Art variieren – damit sie nicht selbst zur Gewohnheit und damit nutzlos werden.

Strategie 2: Schaffe eine neue Gewohnheit

Etwas einfacher ist es, statt eine alte Gewohnheit abzulegen, eine neue zu etablieren.

Das Erfolgsrezept dabei: Das neue gewünschte Verhalten muss mit einem deutlichen Auslösereiz gekoppelt und dann durch Belohnung verstärkt werden.

FrühsportlerInnen etwa können sich die Laufschuhe direkt neben das Bett stellen und sie gleich nach dem Aufstehen anziehen.

Dieses muss zunächst ganz bewusst passieren.

Ziel ist es, dass unser Gehirn das Aufstehen und Sehen der Laufschuhe mit dem Joggen verknüpft und wir daraufhin automatisch handeln. Das klappt allerdings nur, wenn es gelingt, ein Verlangen zu erzeugen, und dafür braucht es eine gute Belohnung. Die schwammige Aussicht, irgendwann schlanker zu werden, reicht nicht. Die Selbstbelohnung muss viel konkreter und direkt sein, wie zum Beispiel anschließend ein schönes Frühstück.

  • Zusätzlicher Anreiz ist es, eine Abhakliste zu führen. Nach zehn Haken gibt es eine größere Selbstbelohnung, etwa eine Massage.
  • Auch Druck von außen kann hilfreich sein: Verabrede Dich zum Beispiel mit anderen, mit einem festen Termin, klarer Zeitspanne und konkretem Ort. Je konkret umso besser.
  • Und noch etwas gehört in den Plan: Ein Wenn-Dann Plan: Denn was passiert, wenn es plötzlich regnet oder wenn unerwarteter Besuch auftaucht? Von so etwas lässt man sich ein- oder zweimal abhalten, fühlt sich dann inkonsequent und lässt es dann häufig ganz bleiben. Plane deshalb Alternativszenarien: Wenn unerwartet Besuch kommt, dann mache ich mit diesem eben einen Spaziergang.

Hat man die erste Hürde geschafft, einen neuen Auslösereiz zu etablieren, wird die Gewohnheit zum Selbstläufer.

Menschen, die regelmäßig joggen gehen, drängt es früher oder später nach draußen. Leute, die es gewohnt sind, Obst zu essen, gelüstet es nach einiger Zeit quasi automatisch danach.

So Typ C: Wie kommst Du nun zusammenfassend in die Umsetzung?

Erinnerst Du Dich an den Anfang meines Textes und meinen Tipp zu den Jugendlichen?

Richtig: Mit diesem Wissen trickse Dich nun selber aus.

Überlege deshalb konkret: Wie schaffst Du es normalerweise, Deine Pläne umzusetzen?

  • Brauchst Du vielleicht ein wenig Kontrolldruck von anderen Menschen? Dann erzähle Deinen Freunden und Bekannten von Deinen Plänen und bitte sie darum, Dich regelmäßig zu fragen.
  • Brauchst Du einen Buddy? Dann schließe Dich mit FreundInnen zusammen, am besten mit Typ A und motiviert Euch gegenseitig.
  • Reagierst Du gut auf Belohnungen? Auch da sind Selbstbelohnungen ein legitimes Mittel, um in die regelmäßige Umsetzung zu kommen.
  • Mache Dir immer wieder deutlich, dass Neues Zeit braucht, damit es zur Gewohnheit wird. Nach einer Studie des University College in London dauert es durchschnittlich 66 Tage, bis sich eine neue Gewohnheit oder ein neues Verhaltensmuster etabliert hat. Mache Dir das immer wieder bewusst.

Einen letzten Zusatztipp: Trage in Deinen Kalender einen festen Termin in 66 Tagen ein, bei dem Du kritisch nochmal reflektierst:

Wie hat die Umsetzung geklappt?
Wie fühlt es sich an?
Macht es bereits Spaß und fällt es Dir leicht?

Prima!

Dann hast Du den wichtigen Schritt geschafft.


Nun Du?

Was willst Du ändern? Hast Du Dein wahres Warum?

Und dann heißt es: Fang an. Mit einem ersten kleinen Schritt. 🙂

oder auch die Frage: „Was hat eine Libelle damit zu tun?“

Ich habe ein Tattoo auf dem linken Fuß: Drei Libellen umfliegen eine Blumenranke.

Was das mit Gesundheit zu tun hat, fragst Du Dich?

Leichtigkeit, Beweglichkeit und Flexibilität – das stand schon damals beim Stechen symbolisch für meinen Wunsch vom Leben.

Die Libelle tanzt mit dem Wind, sie schwebt über die Wasseroberfläche. Sie zeigt Dir, was möglich ist, wenn Du Dich von unnötigem Ballast trennst. Sie ist wendig, flink und gleitet still durch die Lüfte, umfliegt einfach die Hindernisse, flexibel und in Windeseile. Sie lässt sich nicht aufhalten, trifft blitzschnell ihre Entscheidungen und erhöht ihre Geschwindigkeit innerhalb von Sekunden. So fliegt sie weiter in die richtige Richtung, ändert den Blickwinkel und bleibt offen für Neues. Die Libelle gilt mythologisch als Feendrache, als Vermittlerin zwischen dieser und der Anderswelt. Sie zeigt uns auch die Wichtigkeit von (etwas) Spiritualität im Leben.

Was war also besser geeignet für meinen Blick auf unsere Gesundheit und was wir alle stets im Blick haben sollten? Für die sechs Lebensbereiche der ganzheitlichen Gesundheit?

Schauen wir sie uns doch einmal genauer an:

Libelle

Körper

Der Körper steht im Mittelpunkt. Nur wenn dieser gesund ist, trägt er uns gut durchs Leben.

Diesen gilt es zu pflegen. Durch Bewegung und Zuführung von guten Nährstoffen, aber auch durch genug Ruhephasen und liebevolle Zuwendung. Achte auf seine Signale: Verspannungen, Gelenkprobleme, Gewichtsprobleme, Hautprobleme, Erkrankungen aller Art – mit all diesem schickt er Dir Botschaften, dass etwas nicht stimmt.

Erst leise und sanft, und dann immer lauter und eindringlicher.

Denn er ist in der Mitte und so verbunden mit jedem der anderen Bereiche.

Lebens- und Umweltbedingungen

Unmittelbaren Einfluss auf Dich haben die Lebens- und Umweltbedingungen.

Denn die Lebensbedingungen, die Lebenswelten (bebaute Umwelt) und die handelnden Menschen bedingen sich gegenseitig.

Auch die soziale Ungleichheit beeinflusst die Wohnbedingungen und Lebensstile. Und hat somit auch direkten Einfluss auf die unterschiedlichen Gesundheitsrisiken.

So ist es ja bekannt, dass die Armut unter Hartz 4 EmpfängerInnen leider gravierende Auswirkungen auf deren Gesundheit hat.

Ein gutes Beispiel ist aber auch die Luftverschmutzung in den Großstädten.

Wir werden da hineingeboren. Und oft passt es bzw. wir finden einen Umgang damit.

Aber auch dort gibt uns der Körper manchmal Signale. Wir müssen nur zuhören.

Beruf/Berufung

Der Beruf bzw. die Berufung spielt aus meiner Erfahrung eine bedeutsame Rolle.

Oft habe ich in meinen Coachings Menschen, die durch ihren Beruf regelrecht krank geworden sind, deren ganzes Leben und Glück um die Karriere und den Beruf kreisen. Und deren Welt zusammenbricht, wenn sie ihre Arbeit verlieren.

Oder das Gegenteil ist der Fall: Sie sind todunglücklich mit ihrer Tätigkeit und schaffen es dennoch nicht, ihre Komfortzone zu verlassen und den Job aufzugeben.

Tue was Du liebst.

Das spielt bei der Berufswahl, aber auch bei der Arbeitsform eine große Rolle.

Und bleibe in der Balance mit den anderen Bereichen.

Freunde, Partnerschaft, Familie

Auch die anderen Lebensbereiche tragen zur Gesundheit bei: Freunde, Familie, andere soziale Kontakte. Da bedarf es nicht vieler Worte, oder?

Ich denke, jeder von uns kennt toxische Beziehungen und Freundschaften direkt oder zumindest vom Hörensagen – und ihre krankmachenden Auswirkungen.

Aber auch gesunde Beziehungen sind oftmals fordernd im Alltag. Das Zusammenleben, die dazugehörigen Konflikte. Das Thema Stress spielt dort eine große Rolle.

Wer oder was bereitet Dir in Deinem Leben Stress?

Sind die bestehenden Tagesstrukturen und Aufgabenbereiche (noch) sinnvoll?

Interessen

Das Alltagshamsterrad dreht sich. Schneller und schneller. Und oftmals bleiben die Interessen auf der Strecke.

Wer kennt es nicht?

Als junger Mensch pflegte ich meine Hobbies, hörte stundenlang Musik oder machte sie sogar selber, las Bücher, diskutierte über philosophische Fragen.

Und dann auf einmal: Im Alltagswahn von Arbeit, Familie, Verpflichtungen usw. verdichtet sich das Leben. Und DU und Deine Interessen, Deine Leidenschaften und Hobbies finden nicht mehr statt.

Doch gerade Du bist der wichtigste Mensch in Deinem Leben. Deine Individualität macht Dich zu der, die Du bist.

Um in Balance mit den anderen Lebensbereichen zu bleiben, können gerade Deine eigenen Interessen den perfekten Ausgleich bieten. Ob Du nun Sport machst, Bücher liest oder Musik machst, strickst, Dir Wissen zu einem bestimmten Thema aneignest… diese kleinen Auszeiten sind so wertvoll und liefern Dir Energie für die anderen Bereiche.

Seele & Spiritualität

Ich habe viele Konzepte in den letzten Jahren gesehen.

Was mir auffällt: In fast all den populären Individualitäts- und Gesundheitskonzepten fehlt mir fast immer ein Aspekt: Die Frage nach Deinem Sinn Deines Lebens.

Bei Miriam Prieß wurde ich fündig: Sie schreibt in ihrem Buch: „Burnout kommt nicht nur vom Stress“ über die 6 Lebensbereiche und erweitert in ihrem Käfermodell das bekannte Lebensbalancemodell.

Ein wichtiger Bereich ist bei ihr Glaube und Spiritualität. Damit ist nicht der Glaube im klassischen Sinne gemeint, sondern die Frage nach Deinem Lebensleitfaden.

Jeder und jede von uns muss herausfinden, was das richtige Leben ganz persönlich bedeutet.

Was ist Dein Lebensprinzip?
Hast Du Werte, die Du vertrittst?
Oder Du hast eine klare Vorstellung vom Leben?

Bei mir ist die Frage nach dem Sinn, nach Deiner persönlichen Spiritualität aber kein Käferbein, sondern sie steht oben am Kopf der Libelle.

Denn diese Frage schwebt über Dir und leitet Dich so durchs Leben.

Und ohne sind wir kopflos.

Mein Tattoo auf dem Fuß erinnert mich.

An die Bereiche in meinem Leben, die nicht vergessen werden sollten und die mich durchs Leben tragen.

Und die Libelle erinnert mich an die Leichtigkeit, aber auch die Flexibilität, mit der wir alle unserem Leben und unserer Gesundheit begegnen sollten.

Welcher Bereich ist Deine persönliche Schwachstelle im Leben?