Emotionale Achterbahn – das hätte ich auch als Überschrift für mein Jahr 2022 nehmen können. Aber mein James Bond Fan Herz gab mir diese als Blitzidee .
Und mein Jahr war auch weit mehr als Hoch und runter, sondern auch das Gefühl, mehrmals fremd gerührt und geschüttelt geworden sein. Bin ich ein Wodka Martini? Wohl kaum. Der Unterschied ist wohl eins. Dass ich trotz Taumeln weiß, wo mein Weg lang gehen soll.
Jahresrückblick 2022
Ausklingen in Dänemark
Dänemark in Winter?
Ja, genau das ist einfach das Beste. Denn da ist Seele baumeln lassen, zur Ruhe kommen, besonders gut möglich. Im Grunde tun wir da nur eins: Einmal am Tag an den Strand und den Rest des Tages im Ferienhaus sitzen, den Kamin befeuern und zusammen Zeit zu verbringen.
Dieses Mal sind die Erinnerungen mit Kabbala spielen, Schaumbaden am Strand und Prinz der Drachen gucken verbunden. Und das Gefühl von Freiheit, vor allem für die Kinder, die in Dänemark keinerlei Corona-Auflagen hatten.
Tiny House Planung goin` on: Besuch im Tiny House Hotel
In den Zeugnisferien haben wir uns im TinyHouse-Hotel eingemietet. Ein bisschen Auszeit und vor allem endgültiges Planungstreffen mit der Innenarchitektin. Es regnete fast ununterbrochen. Nur wenig Sonne wie kurz auf den Bildern.
Es gab auch ein Hin und Her der Gefühle. Denn neben dem Gefühl auf dem richtigen Weg zu sein, kamen doch einige finanzielle Planungsrealitäten auf uns zu, die uns in ein Gefühlschaos stürzten. Wollen wir das wirklich so? Wird uns gerade aufrichtig und ehrlich begegnet?
Wir redeten, zweifelten, doch das Ziel bleib fest vor unseren Augen und die Alternative ist so nicht vorhanden. So gehen wir wieder.
So viele kleine Schritte sind noch zu gehen: Finanzierung, Baugenehmigung, viele viele Entscheidungen ohne wirklich zu wissen, getragen von der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Deutschlandweite Erstarrung: 24. Februar
Ja, der 24. Februar. Fehlt er in irgendeinem Jahresrückblick dieser Tage ?
Wohl nicht, denn so tief erschüttert wurde Europa.
Ich habe damals in meinem Newsletter eindrücklich folgendes geschrieben und gefühlt:
„Seit 8 Tagen starre ich viel zu oft auf mein Handy. Aktualisiere die Startseite der Nachrichten. Noch eine
Eilmeldung. Und noch eine. Bilder, die mich bewegen. Und das Gefühl tragen, jetzt ist wirklich eine Zeitenwende.
Ich versuche mich abzulenken. Versuche zu arbeiten. Es gelingt. Manchmal. Letzte Woche wollte ich Dir eigentlich von meinen aktuellen Entwicklungen berichten und Dich einladen, meinen neuen Blogartikel zu lesen. Einen Blogartikel mit geballten Alltagstipps, wie Du Dich Schritt für Schritt gesünder ernährst.
Ein eigentlich wichtiges und auch interessantes Thema.
Doch in dieser Situation erscheint es mir unendlich falsch, diese Mail zu verschicken.
So unwichtig erscheint das Thema.
Ich hörte auf mein Bauchgefühl und habe Dir diese Mail nichts geschickt. Auch den Blogartikel habe ich noch nicht veröffentlicht.
Wie mache ich weiter? Was mache ich mit meinem Content bei Krieg und Katastrophen?
Eine Frage, die nicht nur mich bewegt.
Aber ist das überhaupt die richtige Frage? Ist nicht die bessere Frage an mich:
Können meine Beiträge meiner Community noch immer helfen?
Bringe ich mit meinem Tun Gutes in die Welt?
Ja. Wir brauchen weiterhin Liebe, Support, wertvolles Wissen. Vielleicht sogar mehr als je zuvor.
Denn was kann ich sonst tun?
Ich kann mich informieren. Ich kann Geld spenden. Auf Friedensdemos gehen.
Ich kann meine eigene Betroffenheit kritisch hinterfragen, wieso die Hilfsbereitschaft ungleich größer ist als bei den vorherigen Flüchtlingsbewegungen. Und die Gleichzeitigkeit dahinter aushalten, dieses kritisch zu äußern und zeitgleich dankbar zu sein, dass die ukrainischen Flüchtlinge gerade so viel Unterstützung erfahren.
Aber eins kann ich nicht. Ich kann diesen Krieg nicht beenden.
Was ich aber tun kann, ist mein Wissen zu teilen. Und genau das möchte ich weiterhin.
Statt viel zu lang wie gebannt auf meinen Handybildschirm zu starren, möchte ich weiterhin hilfreich sein: Dich beraten, Coachings durchführen. Und Schreiben. Auf andere Gedanken kommen. Und so zumindest in diesem Bereich etwas Sinnvolles tun.“
Ostern: Unerwartete Geschenke
2021 hatten wir ja ein unerwartetes Geschenk bekommen. 2 Wochen Schnee und Eis in Hannover.
Dieses Jahr war in Hannover wie so oft gar nichts. Einen einzigen Schneetag hatten wir uns gegönnt und sind in den Harz gefahren. Das war’s mit Schnee im Winter für uns, so dachten wir.
Ostern hatten wir uns dann eine Woche Wandern gegönnt und gebucht.
Und was passiert? Bei den Ankunft kamen wir in einem Schneesturm an und bekommen nochmal Schnee satt geschenkt. Vieles lief dort anders als geplant.
Aber ich bin nach Hause gefahren mit einer großen Portion Dankbarkeit. Hier kannst Du nachlesen, warum.
Geschenk an mich selber: Bauchrednerkurs
Kennst Du diesen Moment, wo Du Dir spontan etwas völlig Verrücktes gönnst, nur für Dich alleine und es sich bei all dieser Unvernunft genau richtig anfühlt?
Dieses Gefühl schenkte ich mir selber mit der spontanen Buchung eines Bauchrednerkurses.
Was willst Du denn damit, Angret, fragst Du Dich vielleicht?
Ja, ich bin Mitte 40 und ich liebe es einfach seit meiner Kindheit, Stofftiere zum Leben zu erwecken. Zur Freude meiner Kinder, zum Leidwesen meiner erwachsenen Freund*Innen.
Und so saß ich kurze Zeit später zusammen mit Jeff und Luise und übte fleißig Bauchreden.
Und was sich bei der Buchung des Kurses leicht und lustig anfühlte, entpuppte sich leider als ein sehr zeitintensives Unterfangen. Zeit, die ich leider nicht in den Maße übrig hatte, damit es wirklich gut wurde. Aber hey, der Anfang ist gemacht und meine Zeit wird auch da kommen.
50. Geburtstag meiner Schwester: Geschwistertreffen in Lüneburg
Es gibt ein festes Ritual unter uns vier Geschwistern. Trotz unterschiedlicher Leben und Lebensorte treffen wir uns 1-2 x im Jahr, mit dem ganzen Familienclan und zu besonderen Anlässen nur wir 4.
Die Coronajahre haben diese Tradition leider einschlafen lassen. Doch zum 50. Geburtstag meiner Schwester Carmen gab es wieder ein Treffen von uns 4. Ein Treffen an einem heißen Sommertag in Lüneburg und verabredet zu einer Escape Room Stadtrallye.
Wir hatten völlig unerwartet auch das Stadtfest mit tollen Livebands als Überraschungshighlight. Gerade nach den Coronajahren fühlte es sich ungewohnt aber auch toll an. Und die tiefe Verbundenheit zu spüren und vor allem eins – Spaß erleben und viel zusammen lachen.
Unerwartet: Trauer um eine Klassenlehrerin
Was wünscht man sich für die Schulzeit seiner Kinder? Bei mir ist es nicht viel, sondern nur der Wunsch nach einer guten liebevollen Lehrer*in und Bezugsperson, wie ich sie damals hatte und die meinen Kindern die Freude am Lernen vermittelt. Genauso eine hatten wir nach einem unglücklichen Start gefunden.
Umso größer dann der Schock, als die Information kam, dass sie ab der 4. Klasse nicht mehr da sein wird – sie wurde vorzeitig auf eine andere Grundschule abgezogen.
Nach zwei Jahren Pandemie fühlte es sich für mich doppelt schlimm an. Wieder ein Wechsel, wieder Unsicherheit?
Ich sah mich als Elternvertreterin der Klasse besonders in der Pflicht, mich zu kümmern.
Welche Lösung kann es geben?
Gespräche mit der Schulleitung, Briefe, Mails folgten – immer getragen von der Sorge, bei dem akuten Fachkräftemangel sogar ganz ohne Klassenlehrerin da zu stehen. Doch dann vor den Sommerferien die unverhoffte Entwarnung: Es gibt eine neue Klassenlehrerin.
Niederlande: Momente sammeln
So fuhren wir entspannt in den Urlaub. Trotz des geplanten Bauvorhabens geht es bei uns nicht ohne, Auszeit vom Alltag und Kraft tanken.
Welcher Urlaub ist dieses Jahr richtig für uns? Der Wunsch nach Nachholen von Erlebnissen bei allen nach den Jahren der Pandemie sehr groß, doch ich fühlte, dass wir auch vor allem Erholung benötigten. So fanden wir uns wieder auf einem wunderbaren Campingplatz in der Niederlande. Und ohne viel Brimborium fanden wir dort Erholung und tolle Erlebnisse. Der krönende Abschluss fanden wir in einer meiner Lieblingsstädte: Amsterdam.
Warten auf die Baugenehmigung
Die Zeit drängte.
Die Baufirma hatte unser Bauvorhaben auf knapp 1 Jahr angesetzt und so war unser Frühsommer mit viel Nerven lassen geprägt gewesen, die Baugenehmigung mit einem Architekten fertig zu bekommen und einzureichen.
Zuversichtlich starteten wir in den Sommerurlaub, mit der Hoffnung, im August noch die Baugenehmigung zu bekommen und endlich das Go verkünden zu dürfen.
Doch wir warteten und warteten.
Die Sommerferienzeit des Bauamtes und die entschleunigte Arbeitsweise der zuständigen Frau im Amt.
Geduld- sie ist wirklich nicht meine Stärke. Und dann kam die heißersehnte Genehmigung endlich Mitte September und wir schickten freudig die Auftragsbestätigung an die Baufirma raus.
28.9. Schocknachricht und Businessentscheidung
Der 28.9. war ein Tag, der es für mich in sich hatte.
Einige Tage zuvor waren wir schon irritiert, weil wie keine erste Rechnung der Baufirma erhielten. So rief ich erneut an und bat um Rückruf .
Und ich weiß es noch genau:
Auf dem Hundespaziergang rief mich der Chef persönlich an und teilte mir mit, dass er eine schlechte Nachricht hätte: Seine Firma hätte Insolvenz anmelden müssen.
Mir kam es vor, als ob der Boden unter meinen Füßen weggerissen wurde. Und auch als er mir erzählte, dass wir ja noch Glück im Unglück gehabt haben, weil wir ja noch kein Geld gezahlt hatten, habe ich fast eine Stunde gebraucht, um es inhaltlich zu verstehen. Erst heute weiß ich, dass wir dieses Glück in vielerlei Hinsicht hatten.
An diesem Tag fand aber auch eine Entscheidung statt und mir ist immer noch ein Rätsel, dass ich sie trotz des Schockes gefällt habe und den Termin eine Stunde später nicht abgesagt habe. Ist das Schicksal? Oder bin ich nur dem Gefühl gefolgt, dass ich eine Entscheidung für unserer Zukunft damit selber in der Hand habe?
So traf ich mich trotzdem mit Daniel und entschied mich, Vertriebspartnerin einer tollen Firma zu werden, die zwei meiner großen Wünsche und innere Antriebe erfüllen kann und wird:
Menschen mit einem tollen Produkt zu mehr Gesundheit zu verhelfen, einem testbasiertem hochwertigem Produkt, das so gut wie jeder Mensch braucht, nachweislich auch bei mir wirksam ist und mir zugleich die Möglichkeit finanzieller Freiheit eröffnet.
Glaubenssätze
Was ich aber überhaupt nicht im Blick hatte: Mit dieser Entscheidung wurde ich nicht nur Teil eines wunderbaren Teams, das sich gegenseitig unterstützt und hilft, sondern – Holla die Waldfee – ich hatte vor allem mit mir zu tun.
Ich traf auf Glaubenssätze, die ich glaubte überwunden zu haben, auf innere Prozesse, die ich zulassen durfte und viele Lernprozesse, die mich innerlich wachsen ließen.
Weiterentwicklung per exzellent.
Was ich aber auch gerade für mich auslote, ist eine gute Balance zu finden zwischen dieser Tätigkeit, meinen anderen Businessthemen und dem ganzen anderen großen Rest. Aber auch da lerne ich in großen Schritten.
Grundstücksbesuch im November
Mitte November standen wir nach langer Zeit wieder auf unserem Grundstück.
Wir freuten uns über die grüne Vielfalt und vor allem fühlten wir eins:
Das Gefühl, dass genau dieser Ort richtig ist und unsere Zukunft sein wird.
Hinter uns lagen Wochen, in denen wir Zeit und Energie damit verschwendet haben, ein neues Bauunternehmen zu finden. Wir dachten, wir sind doch das Silbertablett: Bauplanung, Baugenehmigung und Finanzierung liegt doch vor. Das kann doch alles nicht so schwer sein.
Tja, falsch gedacht: Wir könnten mittlerweile ein ganzes Buch mit den Anekdoten dieser Zeit füllen.
Doch nun endlich sind wir fündig geworden. Mit einer Firma bei Bremen, die in vielen Punkten so anders ist als die ursprüngliche.
Glaube ich an das Universum? An gute Fügung?
Ich weiß es nicht.
Das einzige, was ich weiß, dass wir eine Menge Glück im Unglück haben und wir trotz der maximal schweren Bedingungen, aktuell zu bauen ( Krieg und Krisen), an unserer Zukunftsplanung festhalten dürfen.
Dänische Ruhe
Unser Jahr wird dort enden, wo es begonnen hat. Vor unserem aufregenden Jahr 2023, in dem einiges ansteht:
Wir bauen ein Tiny House, wir ziehen in eine andere Stadt, meine Tochter wird eingeschult und mein Sohn kommt in die weiterführende Schule, mein Business wächst weiter …
gönnen wir uns wieder ein kurzes Verschnauben in Dänemark.
ich freue mich auf das Innehalten, Kräfte sammeln und Rauhnächte zelebrieren.
Und ich sehe uns alle vor dem Kamin sitzen und anstoßen auf eins:
Einer klaren Zukunft namens TinyHouse-Leben.
Was war noch?
- Ich war und bin sehr Instagram müde und setze immer mehr mein Business auf die unabhängige Plattform namens: meine eigene Website.
Im April bin ich deshalb Mitglied in der Blogothek von Janneke geworden, um strategisch und gezielt langfristig sichtbar zu werden. Dort findet nebenbei viel Lernen und viel Netzwerken statt. Ich habe mittlerweile zwei Podcast-Auftritte, zwei Gastartikel, ein Kooperationsartikel und es werden mehr. ( hier findest du alle) - Auch in meinem Blog findest Du bereits zwei Gastartikel, die großartigen Mehrwert für Dich liefern. (hier und hier)
- Ein geflopptes Ebook. Ja, auch das darf erwähnt werden. Ich finde mein Ebook großartig, doch ist es wenig heruntergeladen worden. Das hatte leider Auswirkungen auf meine Motivation, meinen ersten Onlinekurs zum Thema Ganzheitliche Darmgesundheit herauszubringen. Aber hey, gut Ding will Weile haben, 2023 wird es hoffentlich was.
- Konzerte und Varieté. Seit dem Sommer sind wir mehr herausgegangen. 3 wunderbare Konzerte, mit und ohne Kindern und eine tolle Varieté-Show letztes Wochenende. Eins steht schon fest: Davon wird es definitiv mehr geben nächstes Jahr.